Ein Stadtteil lebt von den Menschen und deren Beziehungen. Es ist aber auch interessant zu erfahren, wo die Straßennamen herkommen und wie sie entstanden. (Trotz intensiver Recherche ist es uns nicht gelungen, den oder die Autor*in dieses Artikels zu finden. Bitte melden, wenn Sie uns hier helfen können. Danke.)
Alle Straßennamen in alphabetischer Folge:
Aakerfährstrasse – Am Botanischen Garten- Am Freischütz- Am Kaiserberg – Am Schnabelhuck – Blumenthalstrasse – Brauerstrasse – Butlerstrasse – Carl-Benz-Strasse – Carl-Schurz-Strasse – Denkmalstrasse – Dörnerhofstrasse – Duissernplatz – Dörnerhofstrasse- Esmarchstrasse – Fährstrasse- Falkstrasse – Felsenstrasse – Futterstrasse -Gabelplatz -Gerhart-Hauptmann-Strasse – Gottfried-Kinkel-Strasse – Grasstrasse – Gabelplatz – Hasenkampstrasse – Heckenstrasse – Hedwigstrasse – Hinter der Kirche – Hohenstaufenstrasse – Hohenzollernstrasse – In der Ruhrau – Kardinal-Galen-Strasse – Keetmanstrasse – Kiefernweg – Königsberger Allee – Konradinstrasse – Ludwig-Krohne-Strasse – Lutherstrasse – Malteserstrasse – Martinstrasse – Meidericher Strasse – Moltkestrasse – Monningstrasse – Mülheimer Strasse – Oranienstrasse – Ottilienplatz – Parkstrasse – Platanenallee – Prinz-Albrecht-Strasse – Prinzenstrasse – Roßstrasse – Rübenstrasse – Ruhrdeich – Saarstrasse – Schafsweg – Schifferstrasse – Schlegtendalstrasse – Schreiberstrasse- Schülkeplatz – Schweizer Strasse – Schwiesenkamp – Steubenstrasse – Denkmalstrasse – Tonstrasse – Waldsteige – Wallensteinstraße – Werthacker – Wilhelmshöhe – Winkelstrasse – Wintgensstrasse – Zanderstrasse – Zieglerstrasse
Vom Duissernplatz aus verläuft die Aakerfährstrasse mit leichter Krümmung nach Norden unterhalb der Gleise der Werks- und Hafenbahn hindurch zum Autobahnkreuz Duisburg (A430). Bis zum Bau dieser Zufahrten zur Autobahn in den sechziger Jahren hatte die Aakerfährstrasse weiter bis zum Ruhrdeich geführt, war dann südlich um die damalige Pumpstation auf die Meidericher Strasse gestoßen. Dieser letzte Teil, der in seiner Linienführung auch nach dem Autobahnbau im Wesentlichen erhalten geblieben war, wurde am 9.April 1965 in Fährstrasse umbenannt.
Der Name der Aakerfähre kommt bereits in den Duisburger Stadtrechnungen von 1359 vor. Diese Möglichkeit des Übersetzens von Duisburg nach Meiderich über die Ruhr und umgekehrt in früheren Zeiten war wegen des verschiedenen Wasserstandes der Ruhr nicht genau definiert. Im Großen und Ganzen aber lag die Fähre etwa da, wo seit 1904 die Brücke steht. Ob der Name Aakerfähre sich von der Stadt Aachen und den dort hinführenden Heiltumsfahrten ableitet, wie gelegentlich behauptet wird, ist nicht eindeutig geklärt.Andere Deutungsversuche gehen von den zum Übersetzen gebrauchten Schiffchen, den Ruhraaken aus, ohne Gewissheit zu geben.
Ursprünglich hieß die durch die Ruhrau vom Stapeltor zur Aakerfähre führende Strasse nach Meiderich und weiter nach Wesel die Hellenpootsche Strasse, weil sie über den Flurbereich Hellenpoot („tief gelegenes Sumpfloch“) ging.
Ende des vorigen Jahrhunderts kam für die vom Stapeltor über den Duissernplatz zur Ruhr hin führende Strasse die Bezeichnung Neue Weseler Strasse(im Gegensatz zur Alten Weseler Strasse, später Stresemannstrasse) auf, der ab 1915 nur für das Stück vom Duissernplatz bis zur Ruhr erhalten blieb (der Teil zum Stapeltor hin wurde Hindenburg-, später Kardinal-Gallen Strasse genannt). 1919 erhielt das Stück vom Duissernplatz bis zur Ruhr die Bezeichnung „Zur Ackerfähre“, 1926 „Ackerfährstrasse“ und im Februar 1935 den heute allgemein geläufigen Namen „Aakerfährstrasse“.
Im Winkel zwischen Mülheimer und Schweizer Strasse ist sie hinter der Strasse Am Kaiserberg die zweite, die sich in östlicher Richtung von der Schweizer Strasse aus am Westhang des Kaiserberges hinaufzieht, wo sie auf das nördliche Ende der Strasse Wilhelmshöhe trifft.
Auf Beschluss der Städtischen Baukommission vom 26. September 1913 erhielt die Strasse, die damals nur bis zur Strasse Am Freischütz führte, an der Ostseite sich die Duisburger National-Brauerei befand, ihren Namen.Sie hatte bereits Ende des 19. Jahrhunderts als Weg bestanden und war im April 1912 für einen weiteren Ausbau vorgesehen worden.
Da sie südlich des 1890 am Rande des Kaiserberg-Waldes angelegten Botanischen Gartens vorbei führt, erklärt sich der Name von selbst.
Am Freischütz im Osten der Schweizer Strasse führt sie als erste Parallelstrasse von der Mülheimer Strasse am Westhang des Kaiserberges an der Ostseite des Botanischen Gartens vorbei bis zur Denkmalstrasse, wobei sie in einen Fußweg ausläuft.
Von dort, wo die Strasse Am Freischütz in die Mülheimer Strasse einmündet, mag schon früh ein Weg auf den Kaiserberg, der damals noch Duissernscher Berg hieß, geführt haben. Im Jahre 1831 hatte die Bürger-Schützengesellschaft Freischütz den dort gelegenen so genannten Pfannenschuppen, also einen Schuppen zum Lagern der hier gebrannten Dachziegel (heute die Gastwirtschaft „Lindenwirtin“), gekauft und ihren Schießstand sowie das Festlokal „Am Freischütz“ errichtet, das noch 1911 bestanden hat. Der Name der Strasse erinnert also hieran.
Die National-Brauerei und die Bergschlößchen-Brauerei lagen noch bis nach dem l.Weltkrieg an der Strasse Am Freischütz. 1881 hatten dort nur zwei Häuser gestanden; in dem einen wohnte der Dachziegelfabrikant und Wirt August Klucken.
Vgl. auch einige Hinweise unter „Dörnerhofstrasse“.
Am Kaiserberg heißt die erste nördlich der Mülheimer Strasse gelegene, von der Schweizer Strasse nach Osten zum Kaiserberg emporführende Verbindung zur Strasse Wilhelmshöhe.
Laut Beschluss der städtischen Baukommission vom 18. August 1911 erhielt sie ihren Namen. Im Adressbuch von 1912 wird sie noch unbebaut genannt, in dem von 1913 erscheint sie mit der Nr. 4 als erstem dort errichteten Hause.
Durch Ratsbeschluss vom 22. Februar 1881 war der Duissernsche Berg zur Erinnerung an das ein Jahrzehnt zuvor geschaffene deutsche Kaiserreich in Kaiserberg umbenannt worden.
Am Schnabelhuck ist der Name für das unmittelbar südlich der Eisenbahnlinie nach Mülheim und Oberhausen gelegene kurze Verbindungsstück zwischen dem nördlichen Ende der Schweizer Strasse und der Gottfried-Kinkel-Strasse.
Zum ersten Mal kommt die Strasse unter der Bezeichnung Schnabenhuck(mit n!) im Duisburger Adressbuch von 1901 vor, bebaut mit den Häusern 9 und 24a.
Schnabelhuck (mit l!) ist der alte Name für den zur Ruhr hin vorspringenden Ausläufer des Duissernschen (seit 1881 Kaiser-)Berges. Er kennzeichnet die schnabelförmige Form des Grates. „Huck“ bedeutet vom Holländischen her über den Niederrhein bis nach Duisburg hin soviel wie Ecke, Winkel, so das Schnabelhuck also eine schnabelförmige Geländeecke bezeichnet.
Sie führt von der Hansastrasse in östlicher Richtung, zuletzt als Fußweg, bis zum Schnabelhuck, immer unmittelbar südlich der Eisenbahnlinie nach Mülheim und Oberhausen. Wegen ihrer Lage an der Eisenbahn hieß sie – seit 1879 im Adressbuch nachweisbar – Bahnstrasse. Auf Beschluss des Stadtverordnetenkollegiums vom 14. April 1908 wurde sie, um gleich lautende Strassennamen in der Gesamtstadt nach den Eingemeindungen von 1905 abzuschaffen, im Jahre 1909 in Blumenthalstrasse umbenannt.
Mit Leonhard Graf von Blumenthal (Schwedt/Oder 30.7.1810 – 22.12.1900 Quellendorf bei Köthen/Anhalt) griff man auf einen preußischen General zurück, der 1849/50 und 1864 Generalstabschef der Armee in den deutsch-dänischen Auseinandersetzungen in Schleswig Holstein, 1866 im preußisch-österreichischen und 1870/71 im deutsch-französischen Kriege in gleicher Funktion tätig gewesen war. Er hatte 1864 am Übergang nach Alsen, 1866 an der Entscheidung bei Königgrätz, 1870 an der Schlacht bei Sedan und der Belagerung von Paris großen Anteil. 1888 wurde er Generalfeldmarschall.
Nach Bechern- und Keetmanstrasse ist die Brauerstrasse die dritte im Osten der Hansastrasse liegende, von Norden nach Süden durchlaufende Verbindung zwischen Königsberger Allee und Mülheimer Strasse. In ihrer Mitte berührt sie die Ostseite des Ottilienplatzes.
Archivarische Unterlagen über die Brauerstrasse liegen erst seit 1890 vor. Dennoch weisen die Adressbücher die Strasse als projektiert bereits 1870 aus, und zwar mit den Worten:“ Von der Mülheimer Strasse zwischen den Häusern der Bergisch-Märkischen Bahn und Bressers Brauerei zum Nürenwege (heute Königsberger Allee)“ Die Bergisch-Märkische Bahn ist die ursprünglich von Duisburg über Mülheim verlaufende Linie. Bahnbedienstete hatten bereits damals Wohnungen an der Mülheimer Strasse auf Gelände der Eisenbahnverwaltung.
Ein oder zwei in die geplante Brauerstrasse hineinragende Häuser wurden, wie noch bis 1892 aus den Adressbüchern ersichtlich, stets unter Mülheimer Strasse nummeriert. Das erste Haus ist im Adressbuch von 1893 die Nummer 13.Doch noch 1896 ist die Brauerstrasse weitgehend in der Planung.
Die erwähnte Brauerei Bresser gehörte einerseits dem 16.Jahrhundert in Duisburg ansässigen Familie. Sie hat jedoch anscheinend nicht all zulange bestanden und fand vermutlich mit dem Tode des Johann Wilhelm Friedrich Bresser (1846-1877) ihr Ende, während die Brauereigebäude noch bis in die vierziger Jahre dieses Jahrhunderts vorhanden waren.
Die Butlerstrasse verbindet die Falkstrasse mit der Aakerfährstrasse, wobei sie die Wallensteinstrasse schneidet. Sie taucht zum ersten Mal als Hagdornstrasse („wo früher Wiesenhecken standen“) im Duisburger Adressbuch von 1907 mit vier Häusern auf, die sich im Besitz der Hafenverwaltung befinden, wie denn auch die Hafenverwaltung sich bis zum erfolgten Ausbau als Eigentümer in der Strasse bezeichnete.
Der Name Hagdornstrasse wurde, um Verwechslungen mit der damals in Ruhrort vorhandenen Hagedornstrasse zu vermeiden, durch Beschluss der Städtischen Baukommission vom 14. Februar 1910 in Butlerstrasse umgewandelt.
Walter Butler, Ire, kaiserlicher Oberst unter Wallenstein (gestorben 25.12.1634 bei Schorndorf in Schwaben), war maßgeblich an der Ermordung Wallensteins am 25. Februar 1634 beteiligt.
Zwar ließ die Nachbarschaft der Wallensteinstrasse vermuten, dass im Namen der Butlerstrasse eine Persönlichkeit aus der Umgebung Wallensteins zu suchen war. Dennoch setzt die Feststellung in Erstaunen, dass Butler als einziger neben Wallenstein – und dazu noch fast anderthalb Jahrzehnte früher als dieser – durch eine Strassenbenennung „geehrt“ wurde.
Das hängt jedoch damit zusammen, dass man bereits im Jahre 1905 offensichtlich den Plan gefasst hatte, in dem Bereich nördlich des Duissernplatzes (zwischen Falk-, Aakerfähr- und Hansastrasse) ein „Wallenstein-Viertel“ zu schaffen, von dem dann jedoch nur einzelne Strassen und Anlagen ausgeführt wurden, über dies teilweise nur für einen kurzen Zeitraum, wie z.B. ein Wallensteinplatz und eine Friedlandstrasse (Wallenstein war 1625 Herzog von Friedland geworden). Der Wallensteinplatz hat etwa da gelegen, wo die Butlerstrasse die Wallensteinstrasse schneidet.
Da der Ausbau der Wallensteinstrasse, deren Name durch den 1923 verschwundenen Wallensteinplatz vorgegeben war, auf sich warten ließ, erscheint somit die historische Persönlichkeit des Mörders Wallensteins im Strassennamenverzeichnis vor dem Ermordeten.
Als L(Landstrasse) 131 ausgewiesen, führt die Carl-Benz-Strasse von der Ruhrorter Strasse mit Auf- und Abfahrtmöglichkeiten zur A430 im Bereich des Autobahnkreuzes Duisburg Kaiserberg über die Autobahn hinweg in südlicher Richtung am Zoo vorüber unter der Mülheimerstrasse hindurch, jedoch mit Anschluss auch an diese Strasse, wendet sich kurz darauf nach Westen, überquert die Autobahn A 3 und endet im Parkplatzgelände der Universität Duisburg.
Im Zusammenhang mit den hier seit 1937 durchgeführten Maßnahmen beim Reichsautobahnbau führte diese auf einem ursprünglich vom Schafsweg abzweigenden Waldweg angelegte und in ihrer endgültigen Gestalt 1968 nachzuweisende Strasse seit dem 2. August (bekannt gegeben am 26. August) 1938 den Namen Karl-Benz-Strasse (erst 1972 berichtigt als Carl-Benz-Strasse).
Namenspatron war der am 25. November 1844 in Karlsruhe geborene und am 4. April 1929 in Ladenburg gestorbene Ingenieur Carl Benz. Als Konstrukteur von Gas- und später Benzinmotoren schuf er 1886 „das erste entwicklungsfähige Kraftfahrzeug als Einheit von Fahrgestell und Motor.“ Seine 1883 gegründete Firma Benz& Co. schloss sich 1926 mit der Daimler- Motoren-Gesellschaft zur Daimler-Benz AG. zusammen.
Am nördlichen Ausläufer des Kaiserberges verbindet sie – östlich der Schweizer Strasse von Norden nach Süden verlaufend, die Gottfried- Kinkel- Strasse bzw. Steubenstrasse mit der Waldsteige.
Zum ersten Mal wird die Carl-Schurz-Strasse (mit „K“ geschrieben) im Adressbuch von 1925/26 erwähnt, nachdem sie durch Beschluss des Städtischen Tiefbauausschusses vom 12.Februar 1923 ihren Namen erhalten hatte. Sie bleibt bis 1929 unbebaut, wird dann jedoch 1930 im Adressbuch gleich mit 19 Häusern der von der „Gagfah“(Gemeinnützige Aktien-Gesellschaft für Angestellten- Heimstätten, in Essen) angelegten Siedlung ausgewiesen.
Mit der Gottfried-Kinkel- und der Steubenstrasse gehört sie zu denen, die das Andenken an hervorragende Deutsch-Amerikaner wach halten.
Carl Schurz (Liblar b. Köln 2.3.1829 – 14.5.1906 New York) schloss sich als junger Student unter dem Einfluss Gottfried Kinkels (s. Gottfried-Kinkel-Strasse) 1848 der demokratischen Bewegung an, entkam 1849 nach dem badischen Aufstand in die Schweiz, befreite Kinkel aus der Festungshaft in Spandau (1850) und gelangte 1852 über England in die Vereinigten Staaten. Dort kam er bald zu politischem Einfluss. Nach der Teilnahme am Sezessionskrieg (1862) war er journalistisch tätig, später zeitweilig Staatssekretär des Inneren und übte weiter bis zu seinem Tode großen politischen Einfluss aus.
In Verlängerung der Hohenzollernstrasse, die von Westen her auf die Schweizer Strasse stößt, führt die Denkmalstrasse zum Kaiserberg hinauf, in dessen Anlagen sie endet.
Überlegungen zum Bau dieser Strasse gehen bis ins Jahr 1897 zurück. Sie stehen im Zusammenhang mit den Planungen in Bezug auf das dann am 2.September 1898 enthüllte Reiterstandbild Kaiser Wilhelms 1. (das 1942 der Metallspende zum Opfer fiel), und zwar wurde die Anlage dieses Weges bzw. der später ausgebauten Strasse“ zur besseren Aufschließung der Anlagen an dem Kaiserberg sowie zur Schaffung eines direkten Zuganges von der Schweizer Strasse zu dem Kaiser-Denkmalerforderlich. Der Name Denkmalstrasse findet sich erstmalig schon in Verhandlungen mit Anliegern am 15. Juli 1897.
Als erstes Haus an dieser Strasse wird im Adressbuch von 1911 die Nr. 7 genannt.
Sie verläuft heute von der schon zum Stadtgebiet Mülheim gehörenden Ruhrorter- Strasse (der Fortsetzung des Duisburger Ruhrdeiches) nach Südwesten, wendet sich um den Dörnerhof herum nach Nordwesten, unterquert die Eisenbahn nach Mülheim und stößt nach einer links Kurve als Stichstrasse auf die A 430. Der zuerst genannte Teil der Strasse (von der Ruhrorter- Strasse bis zum Dörnerhof) war als Zufahrt zur Reichsautobahn in den Dreißiger Jahren Gottlieb-Daimler-Strasse benannt und zum ersten mal so im Adressbuch von 1939 auf geführt worden. Im Zusammenhang mit den starken Veränderungen beim Autobahnbau der Sechzigerjahre, speziell beim Autobahnkreuz Duisburg-Kaiserberg, wurde diese Gottlieb Daimler-Strasse im mai 1968 aufgehoben und der Dörnerhofstrasse zugeschlagen, die früher noch um 1940-westlich am Dörnerhof vorbei auf den Monninger Hof zu und im Osten um diesen herumführte und die Verbindung zum Schafsweg herstellte.
In der Gestalt eines unbefestigten Fahrweges, auf dem nachweislich gegen Ende des vorigen Jahrhunderts die Transporte von und zu einem Ziegeleibetrieb an der Monning vonstatten gingen, erscheint diese Strasse erstmalig im Adressbuch von 1881 unter dem Namen Dörnerhof, wo unter der Hausnummer 2 der Ackerer Heinrich Neickes wohnt. Bis zum Adressbuch von 1890 erhält der Dörnerhof als Strassenbezeichnung mit einigen nach und nach dort gebauten Häusern den Zusatz „Am Freischütz“ in Klammern, obwohl es daneben bereits die Strasse „Am Freischütz“ gab (siehe dort). Zugleich werden in diesem Adressbuch alle bisher unter „Dörnerhof“ aufgeführten Anwohner den unter dem Strassennamen Am Freischütz genannten zu geschlagen. Hat damals vielleicht die Absicht bestanden, die beiden in der Entwicklung befindlichen Strassen unter dem letztgenannten Namen zu vereinigen?
1891 jedoch taucht für den Teil, der sich zur späteren Dörnerhofstrasse entwickeln sollte, der auf diesen Hof bezogene Name Hofstrasse auf (wobei der Dörnerhof selbst möglicherweise seinen Namen von einer benachbarten, mit Dornengestrüpp bewachsenen Landwehr hatte).
Durch Beschluss der städtischen Baukommission vom 14. Februar 1910 wurde die Hofstrasse in Dörnerhofstrasse umbenannt, nachdem durch den Städtezusammenschluss von 1905 in Obermeiderich eine weitere Hofstrasse hinzugekommen war.
Im Schnittpunkt mehrerer Strassen (Oranien-, Kardinal-Galen-, Hansa-, Aackerfähr-, Wintgens- und Duissernstrasse) hat sich eine Art Platz herausgebildet, der zur Kardinal-Galen-Strasse hin abfällt. Im Zuge zunehmender Bebauung geschah dies kurz vor 1900. Denn im Adressbuch von 1900 taucht dieser Platz zum ersten Mal mit den Häusern Nr. 7 und Nr. 9 als Weseler Platz auf, in Anlehnung an die (Alte und) Neue Weseler Strasse-letztere heute die Kardinal-Galen-Strasse – so benannt.
Im gleichen Augenblick, als die Neue Weseler Strasse den Namen Hindenburgstrasse erhielt, nämlich durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 14.Oktober 1915, wurde der Weseler Platz in Hindenburgplatz umbenannt, in beiden Fällen aus dem bei der Kardinal-Galen-Strasse genannten Grunde.
Mit der am 20.Juli 1949 erfolgten Verkündung des Ratsbeschlusses vom 24.Juni’1949, durch den die Hindenburgstrasse ihren Namen verlor, und aus den gleichen Ursachen, wie sie bei der Kardinal-Galen-Strasse genannt worden sind, wurde aus dem Hindenburgplatz der Duissernplatz.
Mit diesem heute gültigen Namen wird zugleich die Erinnerung an das dort im Winkel zwischen Hansa- und Oranienstrasse, schräg gegenüber dem heutigen Arbeitsamt, 1234 gegründete Zisterzienserinnenkloster Duissern wach gehalten, deren Insassen im Zuge kriegerischer Unruhen 1608 in die Niederstrasse übersiedelten und in dem heute als Dreigiebelhaus bekannten Gebäude bis 1806 lebten.
So heißt die Hauptdurchgangsstrasse durch das alte Dorf Duissern, die im Westen über den Duissernplatz hinaus ihre Fortsetzung in der Kardinal-Galen-Strasse findet und im Osten heute zusammen mit der Heckenstrasse auf die Wintgensstrasse stößt. Sie war lange Zeit die einzige einigermaßen ausgebaute Strasse in Duissern. Im Adressbuch von 1867 wird sie in der vollen Länge vom Stapeltor bis zur Schweizer Strasse auf Grund der Tatsache, dass sie, wie schon auf dem Stadtplan des Johannes Corputius von 1566 zu sehen ist, von Duisburg aus in östlicher Richtung zum Dorf Duissern führt, Dorfstrasse genannt. Ende 1898 erhielt nach Ausbau und Kanalisation der Teil, der heute Kardinal-Galen-Strasse heißt, den Namen Neue Weseler Strasse (vgl. bei Kardinal-Galen-Strasse).
Seit 1879 kommt für die „Dorfstrasse in Duissern“wie der östlich vom Duissernplatz verlaufende Teil der Dorfstrasse allgemein genannt wurde, die Bezeichnung „Düssern“ (mit ü!) auf, woraus, laut Adressbuch von 1902, die Düssernstrasse wurde, die, wie die Dorfstrasse bisher auch, vor der Anlegung der Wintgensstrasse bis zur Schweizer Strasse führte.
Um die Unsicherheit bei der Schreibweise von Duissern (mit ui und ü) zu beseitigen, verfügte der Oberbürgermeister am 25. Februar 1935: „Die Schreibweise des Namens des Stadtteiles Düssern wird umgeändert in Duissern“.
Das Wort Duissern zeigt in seiner ersten Silbe eine offensichtliche Verwandtschaft zu Duisburg. Die Forschung nimmt an, dass Duissern seinen Namen von Duisburg erhalten hat, das als „Burg im Überschwemmungsgebiet“ gedeutet wird. So soll der Name Duissern ursprünglich vollständig „zu den Duis(burg)ern“, d.h. „zu den Duisburg Leuten“ gelautet haben. In diesen „Duisburg Leuten“ als Bewohnern einer uns dem Namen nach nicht bekannten älteren germanischen, auf vorgeschichtliche Zeiten zurückgehenden Siedlung sind diejenigen zu verstehen, die die Burgleute mit allem Lebensnotwendigen versorgten.
Bis in die Neuzeit hinein war Duissern, das heute schon fast zum Stadtzentrum gehört, ein so genanntes Ratsdorf, das vom Duisburger Stadtrat regiert wurde und somit nur eine eingeschränkte Selbständigkeit besaß.
In Duissern, und zwar am Duissernplatz (s. dort) lag ein 1234 gegründetes Zisterzienserinnenkloster.
Diese Strasse ist die in ost-westlicher Richtungverlaufende Verbindung zwischen der Meidericher Strasse und der Strasse In der Ruhrau. Durch Beschluss des Tiefbauausschusses der Stadt Duisburg erhielt sie am 20. Februar 1922 ihren Namen. Zunächst blieb die Strasse einige Jahre unbebaut. Im August 1927 konnten dann die ersten Neubauten des Gemeinnützigen Bauvereins Duisburger Kriegsbeschädigter e.G.m.b.H. bezogen werden. Im Adressbuch von 1929 werden sechs bewohnte Häuser ausgewiesen.
Da von vorn herein feststand, dass in dieser Siedlung Kriegsbeschädigte des 1. Weltkrieges Wohnungen bekommen sollten ‚ ‚hatte man bei der Namengebung für diese neue Strasse wie auch für die Zanderstrasse an „in den Kreisen der Kriegsbeschädigten bekannte Männer“ gedacht.
Der in Tönning (Schleswig) am 9. Januar 1823 geborene und in Kiel am 23.Februar 1908 gestorbene Chirurg und Professor Friedrich von Esmarch, der im Kriege 1870/71 Generalarzt und beratender Chirurg der preußischen Armee war, erwarb sich besondere Verdienste um das Lazarettwesen und die Kriegschirurgie. 1873 arbeitete er das Verfahren der künstlichen Blutleere bei Operationen aus.
Am 9. April 1965 wurde nach Beendigung der Autobahnbauten in diesem Bereich der Teil der Aakerfährstrasse (s. dort), der westlich der Ruhrbrücke nach Meiderich im Westen und Osten der ehemaligen Pumpstation, um diese herumführend, auf den Ruhrdeich stieß, in Fährstrasse umbenannt.
Bereits seit Jahrzehnten hatte es als Verbindung zwischen der Futterstrasse und der seit 1965 neuen Fährstrasse eine unbebaute Strasse gleichen Namens gegeben, die den Baumaßnahmen für die dort entstehende Autobahn nach und nach zum Opfer fiel.
Der Name Fährstrasse sollte die Richtung auf die Aakerfähre bzw. die Verbindung mit der Aakerfährstrasse anzeigen.
Die Falkstrasse führt in einem weit gespannten Bogen – großenteils parallel der Stadtautobahn A 59 und östlich von dieser – von der Oranienstrasse bis zur Aakerfährstrasse.
Mit der Planung zur Anlage der Strasse ist im Jahre 1903 begonnen worden, der Name wurde zwischen Ende September und Anfang November 1904 festgelegt, ohne dass eine Begründung gegeben wird. Im Adressbuch von 1905 findet sich als einziges Haus die Nr. 12.
Der Heimatforscher Wilhelm Meyer-Markau, der sich um diese Zeit auch mit der Erklärung von Strassen Namen befasste, sagt, dass die Strasse zu Ehren des früheren Kultusministers Dr. Adalbert Falk benannt worden sei.
Paul Ludwig Adalbert Falk (Metschkau/Krs. Striegau in Schlesien 10. 8. 1827 – 7.7.1900 Hamm), 1853 Staatsanwalt, 1871 Geheimer Obejustizrat, war von Januar 1872 bis Juli 1879 preußischer Kultusminister oder, wie es damals hieß, Minister der geistlichen, Unterrichtsund Medizinalangelegenheiten. Als solcher war er das ausfahrende Organ in dem von Reichskanzler Fürst Bismarck gegen die katholische Kirche geführten sogenannten „Kulturkampf“. Dass er hierin stark auf die Evangelischen im Lande rechnen konnte, zeigt sein Besuch in Duisburg am 4. und 5. Juli 1875, wo er anlässlich einer Rundreise durch die Rheinprovinz begeistert empfangen wurde. Falk war damals auch Abgeordneter des Wahlkreises Duisburg-Essen im Preußischen Landtag.
In Fortsetzung des nördlichen Strassenzuges der KönigsbergerAllee verbindet die Felsenstrasse heute die Zieglerstrasse mit der Heckenstrasse. Sie ist mit diesem Namen nur noch ein Rest der Felsenstrasse, die ursprünglich den ganzen nördlichen Teil der heutigen Königsberger Allee mit einbezog und sich beispielsweise lt. Adressbuch von 1874 als „Weg von Laakmann“ (Wirtschaft an der Schweizer- Strasse) im Osten „bis zum Düssernschen Communalweg (Schwarzen- Weg)“ 9 d.h. bis an das Bahngelände westlich der Hansastrasse erstreckte. Bis zum Jahre 1908 hieß dieser Strassenzug Bergstrasse, da er zum Kaiserberg führte.
Als 1908 Namensgleichheiten bei Strassenbenennungen in mehreren Ortsteilen beseitigt wurden, beließ man den Namen Bergstrasse in Meiderich und benannte die Duisburger Bergstrasse nun mehr in Felsenstrasse um, weil sie zu den künstlichen Felsengebilden auf dem Kaiserberg führte.
Der von der Zieglerstrasse nach Westen führende Teil der Felsenstrasse und der Nürenweg (s. bei Königsberger-Allee) wurden durch Beschluss des Rates der Stadt vom 7.August 1952 in Königsberger Allee umbenannt. Der Teil der Felsenstrasse zwischen Heckenstrasse und Schweizer-Strasse hat heute durch Bebauung den Charakter einer öffentlichen Strasse verloren.
Zur Wirtschaft Laakinann s. a. Heckenstrasse, Tonstrasse.
Die 1881 erstmals im Adressbuch erwähnte Futterstrasse führt von der Aakerfährstrasse durch Kleingarten- und Sportanlagen (u. a. DSC Preußen) zur Meidericher Strasse.
Auch dieser Name deutet – wie der der Grasstrasse- auf die damaligen rein landwirtschaftlichen Gegebenheiten hin.
Der Stadtgeometer und vereidigte Feldmesser Josef Victor Gabel trat 1873 in die Dienste der Stadt Duisburg.Erwurdeam5.Juni 1844 in Wipperfürth geboren und starb bereits am 23.Mai 1885 in Duisburg. Der Oberbürgermeister der Stadt Duisburg bezeichnet ihn im Nachruf in der Rhein- und Ruhrzeitung vom 26.Mai 1885 als „einen tüchtigen, energischen und rastlos eifrigen Beamten, welcher keine Mühe scheute, wenn es galt, für das Wohl unserer Stadt zu wirken. Wie seine aufopfernde Tätigkeit bei der letzten Überschwemmung (im Jahre 1882) ihm ein bleibendes Andenken in den Herzen seiner Mitbürger sichern wird, so wird auch so manche herrliche Anlage auf dem Kaiserberge, welche seinem erfindungsreichen Geiste die Entstehung verdankt, für alle Zeiten an sein erfolgreiches Schaffen erinnern“ ‚
Das tut heute noch ein ovaler, mit Bänken umstandener Platz, von dem aus man, von der Mülheimer Strasse kommend, auf den Kaiserberg gelangen kann.
Sie beginnt an der Mülheimer Strasse, auf halbem Weg zwischen Hauptbahnhof und Kaiserberg, und stößt an ihrem Ende am Botanischen Garten auf die Schweizer Strasse.
Ihr Verlauf war 1895 mit Absicht so gewählt worden, damit sie zur Entlastung der Mülheimerstrasse einen direkten Weg zum Kaiserberg darstelle, und zwar in Blickrichtung auf das dort geplante Denkmal für den preußischen König und ersten Kaiser des neuen Deutschen Reiches Wilhelm 1. (1797-1888).Dieses Denkmal wurde 1898 fertig gestellt und fiel 1942 der „Metallspende“ zum Opfer. Deshalb wählte man damals den Namen „Kaiser-Wilhelm-Strasse“ für die neue Strasse, an der erst seit 1902 zwei Häuser standen.
1939 wurde der Name zur Beseitigung von doppelten Strassennamen in „Ludendorffstrasse“ umgeändert (in Beeck gab es auch eine Kaiser-Wilhelm-Strasse“).Erich Ludendorff (Kruszewnia/Posen 9.4.1865 – 20.12.1937Tutzing) war preußischer General und im 1. Weltkrieg Leiter der deutschen Kriegsführung im Osten im Zusammenwirken mit Generalfeldmarschall v. Hindenburg. Im November 1923 hatte er sich am Hitler-Putsch in München beteiligt.
Als nach dem II. Weltkrieg alle Strassennamen nach Militärpersonen und national sozialistischen Führer auf Anordnung der Militärregierung geändert wurden, erhielt die Strasse nach Beschluss des Städtischen Hauptausschusses vom 21.2.1947 den Namen „Gerhart Hauptmann-Strasse“ nach dem schlesischen naturalistischen Dichter und Nobelpreisträger (1912) Gerhart Hauptmann (Obersalzbrunn 15.11.1862 – 6.6.1946 Agnetendorf), bekannt u. a. durch Werke wie „Die Weber“ oder „Bahnwärter Thiel“.
Von der Schweizer- Strasse zieht sie sich in nordnordöstlicher Richtung um den Schnabelhuck (zu dessen Namen s. Am Schnabelhuck) herum zum Schnittpunkt der Eisenbahnlinien Duisburg-Mülheim und Oberhausen-Wedau, von wo sie als Zubringerstrasse zur Autobahn führt.
Durch Beschluss des Städtischen Tiefbauausschusses vom 12.Februar 1923 erhielt die Strasse, durch die wie bei der Carl-Schurz- und Steubenstrasse ein bedeutender Deutsch Amerikaner geehrt werden sollte, ihren Namen. Wie in der Carl-Schurz-Strasse baute auch hier die „Gagfah“ (Wohnungsbaugesellschaft), jedoch erst im Adressbuch für 1930 sind die ersten beiden Häuser (Nr. 4 und 14) als bewohnt, die anderen werden noch als Neubauten bezeichnet.
Am 2. August 1938 erhielt auch die Verlängerung der Gottfried-Kinkel-Strasse als Zubringer zur Autobahn diesen Namen.
Der Schriftsteller Gottfried Kinkel (Oberkassel b. Bonn 11. 8. 1815 – 13. 11. 1882 Zürich) wurde 1845 Professor für Kunst und Kulturgeschichte in Bonn, wo er auch, unterstützt von Carl Schurz, die Bonner Zeitung leitete. Im pfälzisch-badischen Aufstand der demokratischen Bewegung von 1849 verwundet, geriet er in Gefangenschaft und wurde auf der Festung Spandau festgesetzt. Durch Carl Schurz befreit, floh er nach England, ging dann in die Vereinigten Staaten, wo er kunstgeschichtliche und politische Vorträge hielt, bis er 1866 einen Lehrstuhl für Kunstgeschichte und Archäologie in Zürich annahm.
Die seit mindestens 1879 nachweisbare Grasstrasse führte nach Angaben des Sprach- und Heimatforschers Meyer-Markau“ zu den Ruhrweiden“, und zwar zunächst von der Duissernstrasse aus in Richtung auf die Ruhr. Seit 1927 wurden über eine Verkürzung Verhandlungen geführt. Die Hafenbahnunterführung sollte zugeschüttet werden, weil die Eisenkonstruktion den gesteigerten Ansprüchen nicht mehr standhielt. 1935 wurde das Teilstück von der Hafenbahn bis zur Duissernstrasse aufgehoben.
Heute verläuft die Grasstrasse als nicht ausgebauter Weg, der Zugang zu Gärten und Garagen bietet, von der Meidericher Strasse kurz über die Esmarchstrasse hinaus bis zu einer Grünfläche.
Der Name deutet auf die ursprünglich landwirtschaftlich-bäuerlichen Verhältnisse hin.
Sie führt von der Mülheimer Strasse nach Norden unter der Eisenbahnlinie Duisburg Oberhausen bzw. -Essen hindurch über den Duissernplatz und endet unter der Stadtautobahn, wo sie mit Stresemannstrasse und Philosophenweg zusammentrifft.
Bis zum Jahre 1911 hatte die Hansastrasse Schwarzer- Weg geheißen. Sie war als früherer Feldweg nach Aussage des Heimatforschers Wilhelm Meyer- Markau“ bei seiner Umgestaltung zum Gemeindeweg mit schwarzer Schlacke befahren“ worden. In der Sitzung der Duisburger Stadtverordneten-Versammlung vom 17.Januar 1911 erhielt der Schwarze Weg ohne nähere Begründung den Namen Hansastrasse.
Der Begriff Hanse oder Hansa (vom gotisch-althochdeutschen Hansa= Kriegsschar) bezog sich im späten Mittelalter speziell auf Zusammenschlüsse von Kaufleuten. Seit dem 13.Jahrhundert entwickelte sich zu immer größerer Bedeutung die Deutsche Hanse als eine Schutzvereinigung von Städten unter Führung der Lübecker und Hamburger Kaufmannschaft. Sie war u.a. in der Lage, zur Durchsetzung ihrer Rechte gegen die dänischen Könige Krieg zu führen. Insgesamt haben ihr 160-170 Städte – auch weit im Binnenland – angehört, die gemeinsam Handelskontore im Ausland unterhielten. Im 17. Jahrhundert erfolgte der Niedergang der Hanse. 1669 besuchten den letzten gemeinsamen Hansetag nur noch sechs Städte. Seitdem waren lediglich Hamburg, Bremen und Lübeck die Überlieferung der Hanse. Auch Duisburg, das seit 1392 um den Eintritt in die Hanse bemüht war, wurde 1407 mit Wesel zusammen aufgenommen, ohne in diesem Städtebund je eine bedeutendere Rolle zu spielen. Die Stadt Köln nahm meist die Vertretung Duisburgs bei den Hansetagen wahr.
Sie führt von der Martinstrasse westlich der Lutherkirche nach Nordwesten an der Strasse Hinter der Kirche vorbei auf die Königsberger Allee zu, die von ihr jedoch lediglich durch einen – nach Osten versetzten – schmalen Zugang zu erreichen ist.
Als die Strasse 1924 angelegt wurde, erhielt sie den Namen Boelckestrasse in Erinnerung an Oswald Boelcke, der neben Max lmmelmann die im 1. Weltkrieg angewandte deutsche Luftkampftechnik geschaffen hatte. Im Zuge der Beseitigung von Doppelnamen wurde die Strasse mit Wirkung vom 1. April 1939 in Gronaustrasse umbenannt. Namenspatron – und damit blieb man in der „Branche“ – wurde offenbar Wolfgang von Grünau (Berlin 25.2.1893 – 17.3.1977 Frasdorf/Krs.Rosenheim), der 1930 von List (Sylt) nach New York flog und damit als einer der ersten Piloten den Atlantik in Ost-West-Richtung (über die Grönlandroute) überquerte.
Die am 24.Juni 1949 durch Ratsbeschluss erfolgte Benennung in Hasenkampstrasse brachte in der näheren Umgebung der Lutherkirche auch hier eine engere Beziehung zur Evangelischen Gemeinde Duisburg: Im kirchlichen wie schulischen Bereich gewannen der Pietist Johann Gerhard Hasenkamp (Wechte bei Lengerich 12.7.1736 – 1777 Duisburg) und sein Halbbruder Friedrich Arnold Hasenkamp ‚(Wechte 1747 – 3.4.1795 Duisburg), die von 1766 bis 1777 bzw. von 1779 bis 1795 dem Duisburger Gymnasium als Rektoren vorstanden, durch ihre verschiedenen Versuche, den Unterricht zu reformieren, Bedeutung. Aus moderner Zeit mag noch aus dem angesehenen Geschlecht Hans Hasenkamp genannt werden, von 1920 bis 1932 Pfarrer in Neudorf, später Oberkonsistorialrat in Koblenz.
Sie führt von der Tonstrasse bis zur Einmündung der Duissernstrasse in die Wintgensstrasse und erscheint unter diesem Namen im Adressbuch von 1879.Davor wurde sie zusammen mit „Feldweg von Laakmann nach der Mülheimer Chaussee“ bezeichnet. Die Gastwirtschaft des Bauern Laakmann (Lackmann) war bis vor kurzem unter dem Namen „Haus Schwerdt“ (heute „Kartoffelkiste“, Schweizer Strasse 105) bekannt.
Der Name der Heckenstrasse erinnert an die hier endende Landwehr, die aus einem Graben und einer Hecke bestand. Die Landwehr war eine spätmittelalterliche Grenzwehr, die überraschendes Vordringen lichtscheuen Gesindels und plündern der Kriegsscharen verhindern sollte. Später bot sie in erster Linie Schutz für die Weiden und Äcker vor den Tieren des Duisburger Waldes, besonders vor Wölfen und wilden Pferden.
Zur Wirtschaft Laakmann s. a. Felsenstrasse, Tonstrasse.
Westlich der Hansastrasse und zunächst parallel zu ihr führt die Hedwigstrasse nach Norden bis in die Nähe der Gleisführungen der Eisenbahn, vor denen sie dann in leichtem Bogen nach Osten in die Hansastrasse einmündet. Ein Teil dieser nördlichen Hälfte hatte ursprünglich noch zum Nürenweg gehört und war der Hedwigstrasse zugeschlagen worden, als der größere, östlich der Hansastrasse liegende Abschnitt des Nürenweges in Königsberger Allee (s. dort) umbenannt wurde.
Das erste an der Hedwigstrasse gelegene Grundstück, das im Jahr 1891 für eine Bebauung in Aussicht genommen wurde, gehörte einer Kaufmannsfamilie Rauchholz. Für die hier infolge dessen anzulegende Strasse schlug der an der Mülheimer Strasse 20 wohnende Destillateur Wilhelm Rauchholz im Hinblick auf die von Süden her auf die Mülheimer Strasse stoßende Elisabethstrasse (heute Danziger Strasse) am 26.Oktober 1891 einen weiblichen Vornamen wie Henriette, Hildegard oder Hedwig vor. In den Akten taucht dann der Name Hedwigstrasse zum ersten Mal am 1. Juli 1892 auf. Das Adressbuch von 1893 bringt mit der Nr. 24 das erste Haus dort, das dem Kaufmann Jacob Traut gehörte. Bis 1892 erscheint Jacob Traut mit einer Hut- und Mützenhandlung am Knüppelmarkt 10, also im heutigen Stadtkern um den Burgplatz.
Diese Strasse führt von der Martinstrasse hinter der Lutherkirche im rechten Winkel herum – daher der Name – zur Hasenkampstrasse. Der nördliche Arm dieses Winkels, den die Strasse bildet, hatte von 1924 bis etwa 1938 Immelmannstrasse geheißen. Unter der Bezeichnung Hinter der Kirche kommt die Strasse, immer noch unbebaut, zum ersten Mal im Adressbuch von 1939 vor. Eine Bebauung mit zwei Häusern findet sich erst im Adressbuch von 1965.
Der Name wurde Ende der dreißiger Jahre geändert, weil auch der Ortsteil Fahrn eine, und zwar bedeutendere, Immelmannstrasse gehabt hatte. (Max Immelmann, in Dresden 1890 geboren, stürzte 1916 bei Sallaumines in Nordfrankreich ab. Neben Oswald Boelcke hatte er die im 1. Weltkrieg angewandte deutsche Luftkampftechnik geschaffen.)
Als Verbindungsstrasse zwischen Ziegler- und Heckenstrasse bildet sie gewissermaßen die ein wenig nach Süden versetzte Fortsetzung des südlichen Strassenzuges der Königsberger Allee.
Die Strasse dürfte 1909 in die städtischen Bauplanungen aufgenommen worden sein. Zum ersten Mal wird sie bei einer Festsetzung der Baufluchtlinien in der Stadtverordnetenversammlung vom 12. Oktober 1909 namentlich erwähnt. Während sie im Adressbuch von 1910 Oberhaupt noch nicht genannt wird und damit als unbebaut gilt, kommen im Adressbuch von 1911 bereits 39 Häuser zwischen den Nummern 15 und 57 zu beiden Seiten der Strasse vor, die von Mitgliedern des „Vereins zur Förderung des Baus von Einfamilienhäusern“ im Laufe des Jahres 1910 errichtet worden waren. In Erinnerung an diese Tatsache feierten die Anwohner des Jahres 1960 gemeinsam das goldene Jubiläum der Strasse.
Dass viele Strassen an dieser Stelle in Duissern nach fürstlichen Persönlichkeiten und Fürstenhäusern benannt sind, hängt wohl mit dem Namen Kaiserberg und dem damals vorhandenen Denkmal Kaiser Wilhelms 1. zusammen.
Die Hohenstaufen sind ein schwäbisches Geschlecht, dessen 1094 gestorbener Stammvater Friedrich von Büren (heute Wäschenbeuren unweit der im 11. Jahrhundert erbauten Burg Hohenstaufen) ist und das von 1138 bis 1254 den deutschen Königs- und den Kaiserthron inne hatte. Der bekannteste Kaiser war Friedrich Barbarossa (1152-1190), mit dem sich die Macht der Stauer nach Italien hin erweitert hatte.
Die Strasse führt in Verlängerung der Martinstrasse von der Moltkestrasse zur Schweizer Strasse, wo sie von der Denkmalstrasse fortgesetzt wird.
Bereits 1899 wird ihr Name im Planungsstadium genannt, jedoch bleibt sie in den Adressbüchern noch bis 1901 Bestandteil der Martinstrasse, was früheren Absichten entsprach. 1903 wurde mit dem Ausbau der Strasse begonnen, die in dem Teilstück zwischen Moltke- und Prinzenstrasse zwischen den beiden Fahrbahnen in der Mitte einen Promenadenweg mit Bäumen erhielt.
Die Hohenzollern, benannt nach der Burg Hohenzollern im Südwürttembergischen, werden 1061 erstmals urkundlich erwähnt als schwäbisches Grafenhaus. Anfang des 13.Jahrhunderts teilen sie sich in eine fränkische und eine schwäbische Linie. Aus der fränkischen Linie, die 1415 mit der Burggrafschaft von Nürnberg belehnt wurde, gingen später die Kurfürsten von Brandenburg, Könige von Preußen und Deutschen Kaiser hervor, als deren letzter Kaiser Wilhelm II. 1918 abdankte.
Die Strasse verläuft von der Meidericher Strasse in nordsüdlicher Richtung an der in sie einmündenden Esmarchstrasse vorbei und stößt auf den von der Grasstrasse nach Westen zu den Sportplätzen fahrenden Fußweg.
Ursprünglich hieß diese Strasse Milchweg, weil offenbar hier die Milch der auf den Weiden südlich der Ruhr gemolkenen Kühe nach Duissern transportiert wurde. Im Jahre 1912 beschäftigte man sich beim Stadtbauamt im Rahmen des Ausbaus von Strassen „Zur neuen Ruhrbrücke an der Ackerfähre“ mit der Befestigung dieses Weges, wozu es auch im laufe der nächsten Jahre kam. Während lt. Adressbuch von 1920/21 der Milchweg noch als unbebaut gilt, sind dort im Adressbuch von 1922/23 unter seinem neuen Namen In der Ruhrau“ 53 Häuser ausgewiesen, deren Eigentümer die Rheinischen Stahlwerke in Meiderich sind. Von diesen Häusern standen außer den Nummern 1, 9,15 und45 alle anderen als mehr oderweniger fertige Neubauten noch leer.
Der neue Strassenname „In der Ruhrau“ sollte an das große Weidegebiet, die „Aue“ südlich der Ruhr, erinnern, die sich früher einmal vom Monningshof (oder Monninger Hof) an der heutigen Mülheimer Stadtgrenze bis in die Gegend des Stapeltors hinzog.
Clemens August Graf von Galen (1878-1946), Bischof von Münster seit 1933, wenige Wochen vor seinem Tode im Februar 1946 wegen „offenkundiger Tugend und bemerkenswerter Verdienste“ zum Kardinal ernannt, zeigte seine konsequente Gegnerschaft zum Nationalsozialismus durch unerschrockene Proteste und Anprangerung von Maßnahmen des nationalsozialistischen Regimes.
Die durch Ratsbeschluss vom 24. Juni 1949 nach ihm benannte Strasse hieß bis zu diesem Zeitpunkt Hindenburgstrasse. Die Umbenennung erfolgte aufgrund der Anweisung Nr. 30 des Alliierten Kontrollrats vom 3.9.1946, die die Entfernung aller Symbole des Nazismus und Militarismus forderte, sowie einer Verfügung des Innenministers des Landes Nordrhein Westfalen vom 3.9.1947, die die Abschaffung von Strassen-, Platz- und sonstigen Bezeichnungen mit dem Namen „Hindenburg“ begründete.
1863 läßt sich die heutige Kardinal-Galen-Strasse, ihrer damaligen Lage entsprechend, als Duissernscher Weg nachweisen. Seit mindestens 1867 wird sie laut Adressbuch als Dorfstrasse bezeichnet. Ende 1898 erfolgte nach Ausbau und Kanalisierung die Umbenennung in Neue Weseler Strasse (im Gegensatz zu der auf die Aakerfähre zulaufenden Alten Weseler Strasse, der heutigen Stresemannstrasse).
Am 14.10.1915 beschloss die Stadtverordneten-Versammlung zur Ehre des Generalfeldmarschalls Paul von Hindenburg (1847-1934), der Ostpreußen von den eingedrungenen Russen befreit hatte, die Neue Weseler Strasse Hindenburgstrasse zu nennen.
Die Keetmanstrasse verbindet die Mülheimer Strasse mit der Königsberger Allee. Sie durchschneidet in der Mitte ihrer Streckenführung den Ottilienplatz.
Für die Anregung zur Erschließung des Geländes und die Namengebung in den Jahren 1910 bis 1912 gilt das bei der Bechemstrasse Gesagte.
Der schon dort als Mitbegründer der Firma Bechern & Keetman genannte Theodor Keetman, dessen Vorfahren aus den Niederlanden stammen, wurde am 12.Januar 1836 in Dierdorf im Westerwald als Sohn eines Pfarrers geboren. In Duisburg besuchte er das Gymnasium und machte dann eine Lehre in der Eisenhüttenbranche sowie eine Ausbildung im Bankwesen durch. Nachdem er 1862 zusammen mit seinem Freunde August Bechern die Firma Bechem & Keetman in Duisburg gegründet hatte, heiratete er 1865 August Bechems Schwester Julie, die 1876 starb. Noch im gleichen Jahre vermählte er sich mit der Witwe seines 1873 gestorbenen Freundes und Firmenmitinhabers Ottilie Bechern, geb. Wortmann. In die Duisburger Stadtverordnetenversammlung war Keetman gewählt worden, bekleidete zeitweilig das Amt eines unbesoldeten Beigeordneten und verschiedene Ehrenämter. 1906 wurde er Geheimer Kommerzienrat. Am 3. Juli 1907 ist er in Duisburg gestorben.
Von der Waldsteige führt der Kiefernweg parallel zur Schweizer Strasse in Richtung auf die Denkmalstrasse und endet als Sackgasse am Kaiserberg.
Der Kiefernweg war 1911 zusammen mit der Parkstrasse als Villenviertel in der Planung. Beide Strassen erhielten durch Beschluss der Städtischen Baukommission vom 7. Oktober 1912 ihren Namen.
Die Kiefer gehört zur Nadelholzgattung der Familie Pinaceae, von der es über 80 Arten gibt, größtenteils in der nördlichen gemäßigten Zone.
Die Königsberger Allee besteht aus zwei keineswegs immergleichförmig parallel zueinander verlaufenden Strassenzügen, die von der Hansastrasse zur Zieglerstrasse führen. Nach Osten hin ist die Fortsetzung des nördlichen Strassenzuges die Felsenstrasse (s. dort), der südliebe Strassenzug wird als Fußpfad fortgeführt.
Die Königsberger Allee erhielt ihren Namen durch Beschluss des Rates der Stadt vom 7. August 1952.Das geschah genau einen Monat, bevor die Stadt Duisburg am 7. September 1952beim 1.KönigsbergerTreffen in Duisburg feierlich die Patenschaft über Königsberg, die alte Hauptstadt Ostpreußens, übernahm.
Der gesamte nördliche Strassenzug der heutigen Königsberger Allee hatte bis dahin ebenfalls den Namen Felsenstrasse getragen. Die südliche Strasse hieß bis zu diesem Zeitpunkt, im Westen am Bahngelände nördlich des jetzigen Goerdelerparks beginnend, Nürenweg, über dessen Namenserklärung sich neben anderen Duisburgs Stadthistoriker Heinrich Averdunk 1911 bereits Gedanken gemacht hat. Die Bezeichnung kommt erst 1837 auf einer Karte vor. Ein Hinweis darauf, dass hier etwa die Pflüger früher Vesperpause gemacht hätten (Nuren = Vesperpause, Mittagsschlaf) befriedigt – und befriedigte auch Averdunk selbst – nicht recht.
Zwischen der Felsenstrasse und dem Nürenweg befand sich nach einem Plan von 1906 Gelände der Rheinbahn, das vermutlich im Zusammenhang mit frühen Planungen der weiter nördlich verlaufenden Eisenbahnstrecke gestanden hatte.
Sie fährt zunächst von der Zieglerstrasse nach Nordosten, biegt dann jedoch nach Südosten um und endet an der Tonstrasse in nächster Nähe der Heckenstrasse.
Mit Wirkung vom 6. Dezember 1927 erhielt diese Strasse ihren Namen.
Die Beziehung zur Hohenstaufenstrasse liegt darin, dass in Konradin die Erinnerung an den letzten Hohenstaufen, den Sohn König Konrads IV. (1237-1254), wach gehalten wird, der dass sizilianische Erbe im Kampf gegen Karl von Anjou verlor, durch Verrat in dessen Gefangenschaft geriet und nach einem Scheinprozess 1268 auf dem Markt von Neapel im Alter von 16 Jahren enthauptet wurde.
Als Verbindung von der Meidericher Strasse nach Osten zum Schwiesenkamp (s. dort) hatte diese Strasse bis zu einer 1970 durchgeführten Änderung in der Linienführung einen Teil des Schwiesenkamps gebildet. Laut Beschluss des Rates der Stadt vom23.November1970 erhielt dieses Strassenstück den Namen Ludwig-Krohne-Strasse.
Im Jahre 1921 hatte Ludwig Krohne das dort liegende inzwischen international bekannte Unternehmen auf dem Gebiete der Messtechnik, insbesondere zur Messung schwierigster flüssiger und gasförmiger Mess-Stoffe, gegründet. Der Ehrung des Gründers und Würdigung der Bedeutung des Betriebes diente die vom 1. Januar 1971 an wirksam werdende Umbenennung dieses Teiles des alten Schwiesenkamps.
Vom Schnittpunkt der Gerhart-Hauptmann-Strasse mit der Mülheimer Strasse führt die Lutherstrasse in nordwestlicher Richtung auf die Lutherkirche zu.
Am 8. Mai 1893 gab die evangelische Gemeinde Duisburg dem Oberbürgermeister zur Kenntnis, es sei beschlossen worden, in Duissern eine neue Kirche – die heutige Lutherkirche – zu bauen, zu der eine Strassenverbindung von der Mülheimer Strasse zu schaffen sei, die ausschließlich über Kirchengelände führe. Durch Beschluss der Städtischen Baukommission vom 2. August 1893 erhielt die Strasse den Namen Lutherstrasse. Als solche erscheint sie zum ersten Mal im Duisburger Adressbuch von 1896 mit dem Hause Nr. 10, in dem der Töchterschullehrer Wilhelm Heuer wohnt.
Dr. Martin Luther (Eisleben 10. 11. 1483 – 18. 2. 1546 Eisleben), ursprünglich Augustiner Mönch, schlug am 31.Oktober 1517, veranlasst durch den Missbrauch von Ablass predigten und auf Grund von Erfahrungen, die er als Seelsorger mit den Auswirkungen des Ablasses gemacht hatte, die berühmt gewordenen 95 Thesen zu kirchlich-religiösen Themen an die Schlosskirche von Wittenberg an, die im Zuge der folgenden allgemeinen theologischen Entwicklung faktisch den Beginn der Reformation in Deutschland bedeuteten.
Die Malteserstrasse verläuft von der Felsen- zur Blumenthalstrasse, parallel zur Templerstrasse.
1912 wurde die Strasse benannt und eingerichtet, aber erst in den dreißiger Jahren bebaut.
Sie ist benannt nach dem Malteserorden, wie der Johanniterorden nach 1530 auch genannt wurde. Der Johanniterorden, 1099 als ältester der geistlichen Ritterorden in Jerusalem gestiftet, hatte sich während der Kreuzzüge der Pilgerbetreuung und Krankenpflege gewidmet. Von 1530 bis 1798 hatte er seinen Sitz in Malta. Seit der Teilnahme der Ballei Brandenburg an der Reformation zerfiel er in einen katholischen und einen evangelischen Zweig, die im 19.Jh. als katholischer Malteser- und evangelischer Johanniterorden reorganisiert wurden. Aufgaben der Krankenpflege und sozialer Arbeit nehmen beide Organisationen noch heute wahr.
Von der Bechemstrasse zur Moltkestrasse führt südlich der Lutherkirche die Martinstrasse.
Sie entstand im Zusammenhang mit dem Beschluss der evangelischen Kirchengemeinde Duisburg vom Jahre 1893, in Duissern die Lutherkirche zu bauen(vgl. bei Lutherstrasse).Die damals ebenfalls projektierte Martinstrasse, zunächst nur von der Moltke- bis zur Brauerstrasse geplant, sollte nach dem Beschluss der Städtischen Baukommission vom 2. August 1893 den Namen Herderstrasse führen, an dessen Stelle die Evangelische Gemeinde jedoch den Namen Martinstrasse wünschte .Am 13.Dezember 1893 erklärte sich die Baukommission mit dem Vorschlag der Ev. Gemeinde einverstanden.
Somit erhielt der Reformator Dr. Martin Luther außer durch die Lutherstrasse hier noch eine weitere Ehrung.
Über Martin Luther s. unter Lutherstrasse.
Lt. Adressbuch von 1896, in dem nur das Haus Nr. 32 (Pastor Gottfried Herbers) aufgeführt wird, sollte die Martinstrasse später sogar nach Osten bis zur Schweizer Strasse durchgeführt werden, d. h. also die Hohenzollernstrasse miterfassen.
Die Meidericher Strasse beginnt beim Zusammentreffen der Wintgens- mit der Schweizer Strasse und endet an der über die Ruhr fahrenden Aakerfährbrücke.
Die Verbindung zwischen Duisburg und Meiderich ist in diesem Bereich Jahrhunderte lang durch Fährbetrieb erfolgt. Nachdem dieser infolge der starken Bevölkerungszunahme dem rasch angestiegenen Verkehr nicht mehr gewachsen war, wurde in den Jahren 1902 bis 1904 von der Stadt Duisburg mit finanzieller Beteiligung der damals noch selbständigen Stadt Meiderich die Aakerfährbrücke gebaut, die im November 1904 dem Verkehr übergeben wurde.
Als Verbindung zwischen der neuen Brücke und der Duissern- bzw.Schweizer Strasse wurde seit 1902 die Meidericher Strasse gebaut. Ein besonderes technisches Problem stellte dabei die Entwässerung der Unterführung unter der Hafenbahn dar. Die zunächst noch unbebaute Strasse wird zum ersten Mal im Adressbuch von 1911 erwähnt. Mit den Pflasterarbeiten wurde erst 1919 begonnen, mit der Bebauung schließlich ganz vereinzelt Mitte der zwanziger Jahre. Seit Mitte der Fünfziger Jahre ist hier unter der Nr. 16 die Dienst- und Technische Prüfstelle des TÜV, des Rheinisch-Westfälischen Technischen Überwachungs-Vereins e.V. für Kraftfahrzeugverkehr, untergebracht.
Der Name erklärt sich aus der Zielrichtung der Strasse nach Meiderich hin, dessen auf germanische Wurzel zurückgehender Name als „feuchte Gegend“ gedeutet wird.
Sie ist eine der Hauptverbindungsstrassen in Duissern, indem sie von der Mülheimer Strasse nach Norden die Königsberger Allee überquert und kurz hinter der Eisenbahnlinie auf die Duissernstrasse trifft.
Im Adressbuch von 1879 wird diese Strasse zum ersten Mal als projektiert bezeichnet. Sie bleibt bis 1895 unbebaut. Erst das Adressbuch von 1896 weist die beiden Häuser Nr. 48 und 52 aus.
Sie wurde benannt nach Helmuth Graf von Moltke (Parchim 26.10.1800 – 24.4.1891 Berlin), preußischem Generalfeldmarschall, der einem alten mecklenburgischen Adelsgeschlecht entstammte.
Moltkes Bedeutung beruht nicht nur auf seinen Leistungen als Feldherr, sondern auch auf seinen Operationsentwürfen, die sich der Errungenschaften der Technik (Eisenbahn, Telegraph, Zündnadelgewehr) genial bedienten, und auf der Schulung der Generalstabsoffiziere. Auch als Schriftsteller nimmt Moltke einen hohen Rang ein. Unter seiner Leitung entstanden die Generalstabswerke über den italienischen Krieg von 1859 und die Kriege von 1864, 1866 und 197/71.Als Mensch war er anspruchslos, bescheiden und wortkarg (er hatte den Beinamen „der große Schweiger“).
Sie bildet im Südnordverlauf von der Mülheimer Strasse aus die Stadtgrenze zwischen Duisburg und Mülheim und mündet in die schon durch Mülheimer Gebiet führende Platanenallee südwestlich des Solbades Raffelberg. Ausgangspunkt an der Mülheimer Strasse ist der Gebäudekomplex, der sich auf früheren Ländereien des heute noch bestehenden und südlich derAutobahn-AnschlußstelleDuisburg-KaiserbergliegendenMonningerHofes befindet. Die als Restaurant bekannte Lokalität (an der Mülheimer Strasse, schon auf Mülheimerstadtgebiet) hieß noch im 19.JahrhundertJägerruh und erhielt von einem Abkömmling des Monninger Hofes den Namen Monning.
Nachdem bis 1929 im wesentlichen von Monninger Weg gesprochen wurde, kam mit zunehmender Strassendeckenbefestigung seit diesem Jahre allmählich die Bezeichnung Monningerstrasse oder- erst seit 1969 auf den Duisburger Stadtplänen nachweisbar -Monningstrasse auf. Lediglich auf der Mülheimer Seite ist diese Strasse bebaut.
Der Name Monning kommt in früheren Zeiten u. a. als Mon(n)aue vor und bezeichnet nach den Erkenntnissen des Stadthistorikers Heinrich Averdunk offensichtlich das Auegelände, das an einem Fluss, also hier die Ruhr, liegt.
Der schon genannte Monninger Hof taucht als größter Pachthof des Zisterzienserinnenklosters Duissern, mit seinen umfangreichen Ländereien am und im Duisburger Wald liegend, schon im Jahre 1275 auf.
Ihrem Namen entsprechend führt diese Strasse von der Mülheimer Stadtgrenze im Osten (an der Monningstrasse) nach Westen und stößt nördlich des Duisburger Hauptbahnhofes unter den Bahngeleisen auf die Königstrasse.
Die heutige Mülheimer Strasse, zeitweilig in ihrem Verlauf vorn Anfang des Duisburger Waldes bis zur Speldorfer Grenze als Mülheimer Chaussee bezeichnet, ist nicht von alters her vorhanden gewesen, sondern sie wurde erst 1834 nach dem Abbruch des Kuhtors angelegt. Erste Anregungen aus der Bürgerschaft von Duisburg und Essen zur Herstellung einer zweckdienlicheren Verbindung als der bisherigen zwischen den beiden Städten werden im Jahre 1815 erkennbar.
Ursprünglich hieß die gesamte Strassenverbindung vom Duisburger Kuhtor in Richtung Mülheim Speldorfer oder auch Mülheimer Strasse, wobei der „Buchenbaum“ mit einbezogen war. Auf dem Stadtplan des Johannes Corputius von 1566 wird der erste Teil, der 1850 zur Königstrasse wird, ganz allgemein der „Weg nach Essen“ genannt.
Die in früherer Zeit am meisten benutzte Strasse nach Mülheim ging nicht vom Kuhtor aus. Sie begann vielmehr am Stapeltor und führte im Zuge der heutigen Kardinal-Galen Strasse durch den Wald am Schnabelhuck vorbei nach Schloss Broich.
Als 1834 die neue Verbindung nach Mülheim (unter Einbeziehung der heutigen Königstrasse) geschaffen worden war, wurde die Strasse Am Buchenbaum zur Nebenstrasse. Die Mülheimer Strasse selbst wurde um die Mitte des vorigen Jahrhunderts mit Ulmen bepflanzt und entwickelte sich zu einem vornehmen Villenviertel.
Verwaltungsmäßig trennt die Mülheimer Strasse die Stadtteile Duissern (im Norden) und Neudorf (im Süden).
In Verlängerung der Saarstrasse, bei der Falkstrasse beginnend, führt die Oranienstrasse zum Duissernplatz.
Im Jahre 1892 war mit ihrer Planung begonnen worden. Als die Baumaßnahmen so weit fortgeschritten waren, dass die Strasse eine Namen bekommen musste, wandte der Stolzesche Stenographen-Verein zu Duisburg sich am 23.März 1896 mit der bitte an das Stadtverordneten Kollegium, die Strasse nach Heinrich August Wilhelm Stolze(Berlin 2.5.1798 Berlin) zu benennen, der 1841 ein eigenes Kurzschriftsystem erfunden hatte. Dieser Bitte folgte die Städtische Baukommission am 4. Oktober 1897.
Gemäß Beschluss des Stadtverordneten Kollegiums vom 14.April 1908 erhielt die Stolzestrasse zur Unterscheidung von der gleichnamigen Strasse in Meiderich den Namen Oranienstrasse.
Dass die Strasse“ an den Oranier Wilhelm von Holland“ erinnern sollte, der als deutscher König 1248 der Stadt Duisburg ihre Privilegien bestätigt hat, wie es in der Festschrift zum Duisserner Heimatfest 1962 heißt, ist unrichtig, da Wilhelm von Holland noch kein „Oranier“ war(das Fürstentum Orange kam erst 1530 an Nassau-Dillenburg).Vielleicht aber haben solche (falschen!) Überlegungen dennoch dazu geführt, mit diesem Namen an den 1702 erhobenen Anspruch Preußens auf das Fürstentum Oranien zu erinnern, der dem preußischen König zwar nicht den Besitz des Fürstentums, wohl aber Titel und Wappen eines Fürsten von Oranien einbrachte.
Als Spielplatz geplant, ist der Ottilienplatz zur gleichen Zeit angelegt worden wie die Bechem- und Keetmanstrasse.
Für die Anregung zur Erschließung des Geländes, den Antrag und die Beschlussfassung hinsichtlich des Namens in den Jahren 1910 und 1912 gilt das bei der Bechemstrasse Gesagte.
Benannt wurde der Platz nach Ottilie Wortmann, der Tochter des Ruhrorter Pfarrers Carl August Wortmann und seiner Frau Wilhelmine Amalie Idel (Ruhrort 3.8.1840 – 23.1.1918 Duisburg), die in erster Ehe mit August Bechern, in zweiter Ehe mit dem 1907 gestorbenen Geheimen Kommerzienrat Theodor Keetman verheiratet gewesen war (vgl. hierzu unter Keetmanstrasse) und die zu letzt in der Mülheimer Strasse 39, dem heutigen Haus Königsberg, gewohnt hatte.
Als Verbindung der Schweizer Strasse mit dem gleichzeitig angelegten Kiefernweg war die Parkstrasse 1911 bei der Erschließung des Villenviertels in der Planung. Beide Strassen erhielten durch Beschluss der Baukommission vom 7. Oktober 1912 ihren Namen.
Möglicherweise ist bei „Park“ an den nahe gelegenen botanischen Garten gedacht worden, aber auch sonst passt der Name gut zu einer Villengegend.
Die in unmittelbarer Nähe des Monninger Hofes als Sackgasse beginnende Platanenallee ist ein ca. 100 Meter langer Rest der alten Dörnerhofstrasse (s. d.), die durch den Ausbau des Autobahnkreuzes Kaiserberg in den sechziger Jahren eine neue Strassenführung erhalten hat.
Hinter der Einmündung des Schafsweges in die Platanenallee geht diese auf Mülheimer Stadtgebiet über. Von der dort bereits länger bestehenden Platanenallee, die auf die Akazienallee zuläuft, hat das letzte Teilstück der alten Dörnerhofstrasse im Jahre 1968 seinen Namen erhalten.
Die Strasse, die heute die Gerhart-Hauptmann-Strasse mit der Königsberger Allee verbindet, parallel zur Prinzenstrasse, wurde ab 1903 zunächst nur zwischen Hohenzollernstrasse und Norenweg (Königsberger Allee) ausgebaut, ab 1909 dann auf dem restlichen Teilstück. Durch Beschluss der städtischen Baukommission vom 4. Oktober 1904 erhielt die Strasse den Namen Prinz-Albrecht-Strasse, nachdem der Namensvorschlag „Kurfürstenstrasse“ verworfen worden war.
Seit 1898 war die Prinzenstrasse, die die Mülheimer Strasse mit der Königsberger Allee verbindet, auf Betreiben der dortigen Grundstückseigentümer in der Planung. Durch Beschluss der städtischen Baukommission vom 3. Oktober 1900 erhielt sie ihren Namen, mit dem zweifellos die Prinzen des preußischen Königs- und des deutschen Kaiserhauses geehrt werden sollten.
Sie ist die erste Nord-Süd-Verbindung zwischen Blumenthalstrasse und Königsberger Allee im Osten der Hansastrasse.
Gemäß Beschluss des Stadtverordneten Kollegiums vom 14. April 1908 erhielt diese damals neu in den Bebauungsplan aufgenommene Strasse ihren Namen. Erst im Adressbuch von 1911 findet sich eine Bebauung mit drei Häusern auf einer Seite.
Die Strasse wurde – zweifellos auf Anraten des damaligen Stadtarchivars Heinrich Averdunk, der zu dieser Zeit seine 1909 erschienene Geschichte der Familie Wintgens beendet hatte – nach Wilhelm (Johann Gottfried) Roß benannt, der mit der Duisserner Familie Wintgens befreundet gewesen war.
Wilhelm Roß (Isselburg 7.7.1772 – 27.10.1854 Haus Loo bei Wesel) war der Sohn des reformierten Predigers von Isselburg. Er entstammte einer alten Grafenfamilie Schottlands. Nachdem er in Duisburg studiert hatte, wurde er 1794 zum Pfarrer von Budberg bei Rheinberg gewählt, wo erwähnend der französischen Besatzungszeit amtierte. Nach verschiedenen Kirchlichen Ämtern wurde er 1826 zum Oberkonsistorialrat nach Berlin berufen. Er hatte entscheidenden Einfluss bei der Einführung der Evangelischen Union (von 1817) im Rheinland. 1836 wurde er Bischof der Evangelischen Kirche und Generalsuperintendent für die Rheinprovinz und Westfalen. Er liegt in Budberg begraben.
Die unbebaute und seit 1881 in den Adressbüchern aufgeführte Rübenstrasse stellte ursprünglich eine Verbindung zwischen der Grasstrasse und der Aakerfährstrasse dar.
In den zwanziger Jahren mündete sie nach der Verkürzung der Grasstrasse in die großenteils parallel zu ihr verlaufende Wintgensstrasse.
Heute führt sie, von der Aakerfährstrasse ausgehend, durch ein größeres Sport- und Kleingartengelände und endet als Sackgasse.
Ebenso wie bei der Futter- und Grasstrasse erinnert auch dieser Name an die dortigen ehemals rein bäuerlichen Verhältnisse.
Er verläuft am südlichen Ruhrufer vom Verteiler an der Oberbürgermeister-Lehr-Brücke. Im Westen bis zur Mülheimer Stadtgrenze im Osten, wo er als Ruhrorter Strasse weiter geführt wird.
Wie der Name sagt, zieht sich die Strasse auf dem Deich der Ruhr hin. Von 1914 an vollzog sich in den folgenden Jahren der Ausbau dieser Verbindung nach Mülheim-Speldorf. Da die Strasse unbewohnt blieb, schwankte der Name zwischen Deich und Deichstrasse, bis sie am 11. Oktober 1920 den Namen Ruhrdeich erhielt, der auf jeden Fall eine Verwechselung mit der Ruhrorter Deichstrasse ausschloss.
Zwischen König- und Falkstrasse.
Die Saarstrasse erhielt ihren Namen am 28.4.1920. Der Saarländer-Verein Duisburgs hatte diesen Namen vorgeschlagen wegen der „großen Bedeutung des kohlereichen Saarbeckens und des Schicksals der Saarlande“. Im Adressbuch wird die Saarstrasse erst 1927 aufgeführt, da sie bis dahin unbebaut war. Im Mai 1926 wurde dort das Gebäude des Telegraphenbauamtes fertig gestellt, das als erstes Gebäude die Hausnummer 14 erhielt.
Anfangs verband die Strasse nur die Königstrasse mit dem Pulverweg (heute Landfermannstrasse), nach dem 11.Weltkrieg wurde sie bis zur Falkstrasse weitergeführt.
Ursprünglich verlief der Schafsweg vom Monninger Hof aus am Kaiserberg vorbei durch das Eselsbruch nach Wedau, wo das Kloster Duissern, der Besitzer des Monninger Hofes, das Weiderecht besaß.
Seit dem 19. Jahrhundert stellte er die Hauptverbindung von der Mülheimer Strasse zu den im nördlichen Waldbereich gelegenen Höfen, wie Kamannshof, Dörnerhof und Monninger Hof, dar. Beim Monninger Hof mündete er in die Dörnerhofstrasse.
1939 wurden Überlegungen angestellt, den Weg für den öffentlichen Verkehr aufzuheben und einzuziehen.
Heute führt der Schafsweg, dessen Benennung vom Weiden der Schafe des Monninger Hofes herrühren soll, als Waldwanderweg (z.T. Waldlehrpfad) von der Mülheimer Strasse bis zur Platanenallee.
Sie führt von der Stelle, wo die Essenberger Strasse im Norden der Duisburger Hafenanlagen von westen herauf die Marientorstrasse stößt, nach Osten um Innen- und Holzhafen herum unter der Nord-Süd-Strasse her im Bogen auf die Hansastrasse.
1879 taucht der Name dieser Strasse, zweifellos in Anlehnung an die in ihrer Nähe betriebene Duisburger Schifffahrt gewählt, zum ersten Mal im Adressbuch auf. Damals traf sie, am Ende des derzeitigen Innenhafens, von Nordwesten kommend auf den die Duisburger Altstadt im Osten umschließenden Springwall. Erst als bis 1893 der Innenhafen über den Bereich des Holzhafens hinaus nach Osten um etwa 1000 m verlängert worden war, wurde die Schifferstrasse allmählich zur heutigen Gesamtlänge ausgedehnt.
Zwischen der Wintgens- und der Duissernstrasse stellt die kleine Schlegtendalstrasse, östlich vom Duissernplatz gelegen, die Verbindung her.
Nachdem man zuerst beabsichtigt hatte, diese 1969 entstandene Strasse als Verlängerung in die Schreiberstrasse einzubeziehen, entschloss man sich in der öffentlichen Sitzung des Hauptausschusses des Rates der Stadt am 13.Oktober 1969 zu dem Namen Schlegtendalstrasse, um hierdurch eine Familie zu ehren, die sich schon zu Anfang des 17.Jahrhunderts im damaligen Dorf Duissern angesiedelt hatte und deren Söhne dann in Duisburg als Kaufleute und Juristen eine Rolle spielten. Drei Angehörige des Geschlechtes waren Bürgermeister gewesen, wie sie auch zahlreiche Ehrenämter bekleidet hatten.
Bis 1947 hatte in Duissern noch der ehemalige Schlegtendalshof seine Gestalt als alter Wehrbauernhof erkennen lassen.
Schon von 1913 bis etwa 1940 war in Duissern eine Schlegtendalstrasse vorhanden gewesen, die sich zwischen der Felsenstrasse und der Blumenthalstrasse befunden hatte, aber unbebaut geblieben war.
Sie verbindet die Falkstrasse nördlich des Duissernplatzes mit der Aakerfährstrasse.
Gemäß Beschluss des Stadtverordnetenkollegiums vom 14.April 1908 erhielt sie ihren Namen.
Das Grundstück, durch das die neue Strasse gelegt wurde, gehörte dem Beamten-Wohnungs-Verein zu Duisburg.
Aus den im Stadtarchiv Duisburg vorhandenen Unterlagen wird nicht ersichtlich, wie die Schreiberstrasse zu diesem Namen gekommen ist.Es wäre möglich, dass sie nach Arthur Schreiber, dem für Duisburg zuständigen Düsseldorfer Regierungspräsidenten benannt worden ist, der dieses Amt von 1903 bis 1909 bekleidete. In dessen Amtszeit fiel die 1907 erfolgte Einweihung der heutigen Friedrich- Ebert- Rheinbrücke, an der er teilnahm.
Im Adressbuch von 1910 werden erstmalig Anwohner für die Häuser Nr. 1 bis 4 erwähnt.
Der zur Erinnerung an den von 1874 bis 1881 in Duisburg tätig gewesenen Stadtbaumeister Hermann Schülke angelegte Platz befindet sich auf dem Kaiserberg oberhalb der Mülheimer Strasse und ist Teil der dortigen Teich- und Grottenanlage. An einer Grottenwand findet sich noch eine schlichte Tafel mit der Inschrift „Schülkeplatz“.
Hermann Schülke wurde am 26.März 1830 in der Landgemeinde Kähme/Kreis Birnbaum im damaligen Regierungsbezirk Posen geboren. Nach Tätigkeiten u. a. bei der Stadt Essen und der Aktiengesellschaft für Rheinisch-Westfälische Industrie in Essen wurde er nach Duisburg berufen und machte sich hier in den folgenden Jahren u. a. verdient um den Aufbau eines Wasserwerkes (dessen erster Teil der Wasserturm auf dem Kaiserberg war), die Entstehung verschiedener Schulgebäude, den Ausbau des damals noch Duissernberg genannten Kaiserberges zum Ausflugs- und Erholungsort und die Errichtung des Kriegerdenkmals am Buchenbaum sowie des Mercator-Denkmals auf dem Burgplatz.
1881 bot ihm der frühere Duisburger Oberbürgermeister Friedrich Wilhelm Wegner, seit 1879Bürgermeister in (Wuppertal-) Barmen, die Stelle eines Bau- und Betriebsdirigenten des gesamten Ingenieurwesens in Barmen an. Schülke folgte diesem Ruf, was die Duisburger Bürger so sehr bedauerten, dass sich ein „Komitee zur Herstellung eines Schülke-Platzes“ bildete, dessen Vorsitzender der Leiter des damaligen Realgymnasiums Dr. Quintin Steinbart war, der Oberbürgermeister Lehr am 8. Dezember 1881 den Ertrag einer Sammlung in Höhe von 1.555 Mark überbrachte.
Im Mai 1882 erfolgte die Bezahlung der letzten Rechnungen für die Gestaltung des Platzes und die Widmungstafel, so dass davon aus zugehen ist, dass der Platz zu diesem Zeitpunkt fertig gestellt war.
Hermann Schülke verstarb am 5. Oktober 1906 in Barmen.
Von der Mülheimer Strasse führt sie als Hauptverkehrsstrasse nach Norden und stößt unmittelbar nördlich der Eisenbahnlinie nach Mülheim und Oberhausen auf die von Westen hier einmündende Wintgens- und die von Norden kommende Meidericher Strasse.
Ursprünglich führte die Strasse den Namen „Weg von der Mülheimer Chaussee nach Lackmann“ ‚ So noch bis zum Jahre 1878.Lackmann oder Lakmann war Bauer und Gastwirt, dessen „Etablissement“ bis in die neueste Zeit von dem Restaurant Schwerdt fortgesetzt wurde. Seit 1879 heißt die Strasse laut Adressbuch erstmals Schweizer Strasse und führte „von der Mülheimer Chaussee zur Seidengaze (so!)-Fabrik u.s.w.“
Den neuen Namen hatte die Strasse nach der Firma Stallmann & Adern erhalten, die 1873 dort (unter der Haus-Ur. 80) mit 49 Arbeitern und 16 Arbeiterinnen aus der Schweiz eine Fabrik von Schweizer Seidengaze für Müllereizwecke eröffnet hatte. Diese Firma bestand bis Mitte der siebziger Jahre dieses Jahrhunderts. An ihre Stelle ist heute die Textil-Großhandlung Theo Sölken getreten.
Kanalisation erhielt die Schweizer Strasse, deren Name nach den Vorschriften des Duden getrennt zu schreiben ist, erst seit dem Jahre 1891.
Der Schwiesenkamp beginnt heute als Verlängerung der Ludwig-Krohne-Strasse an der Stelle, wo sich (über ihr) die von Meiderich nach Duisburg fahrenden Eisenbahngeleise in die Richtungen zum Hauptbahnhof und nach Wedau-Bissingheim teilen. Sie wendet sich dann kurz nach Süden, anschließend nach Nordosten, wobei sie die Autobahn A 3 unterquert und dann über die A 430 und später über die Ruhr führt. Aus der bisherigen Richtung wendet sich der Schwiesenkamp dann nach Südosten und verläuft südwestlich des schon auf Mülheimer Gebiet liegenden Kolkmannshofes weiter als Kolkerhofweg. Vor 1970 bildete die Ludwig-Krohne-Strasse (s. d.) einen Teil des Schwiesenkamps, der gerade hier im Zuge der strassenbaulichen Maßnahmen mehrere Änderungen in seiner Linienführung hinnehmen mußte.
Der Schwiesen- oder Schwiesekamp war ein größerer Bauernhof, den der Pfarrer und Dichter Johann Heinrich Christian Nonne 1808 als Theologiestudent so besingt: „Dort ladet mich ein kühles Schattendach von hohen Eichen ein … Und in der Nacht der Schatten ganz versteckt liegt da ein Meierhof, der Schwiesekamp.“ Die bisher als früheste nachgewiesene Nennung des Namens Schwiesenkamp geht auf das Jahr 1565 zurück, in dem am 22. Februar die Eheleute Dirick und Grietgen von gen Swysenkamp ihr in der Brüderstrasse zu Duisburg gelegenes Haus verkaufen.
Als eine kurze, von der Gottfried-Kinkel-Strasse nach Osten führende Strasse endet sie an den Anlagen des nördlichen Kaiserberges. Nach dem Vorschlag des städtischen Tiefbauausschusses vom 1. Oktober 1928 erhielt sie mit Wirkung vom 30. Januar 1929 in Anlehnung an die bereits vorhandene Carl-Schurz-Strasse ihren Namen.
Friedrich Wilhelm von Steuben (Magdeburg 17.9.1730 -28.11.1794 Oneida Co./N.Y) war zunächst in preußischem Militärdienst, aus dem er unter undurchsichtigen Umständen verabschiedet wurde. Nach dem er von 1764 bis 1775 Hofmarschall beim Fürsten von Hohenzollem-Hechingen gewesen war, trat er 1777 in den Dienst der amerikanischen Kontinentalarmee, wo er auf Grund seiner preußischen Generalstabserfahrung für den amerikanischen General und ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten George Washington von größter Bedeutung wurde.
Als Verbindung von Blumenthal- und Felsenstrasse verläuft die Templerstrasse parallel zur Malteserstrasse.
Durch Beschluß des Städtischen Tiefbauausschusses vom 12.Oktober 1925 erhielt sie ihren Namen. Mit dem Ausbau der Strasse wurde jedoch erst gegen Ende der dreißiger Jahre begonnen.
Der Templerorden war einer der drei großen geistlichen Ritterorden, gegründet 1119 von Hugo von Payens zum Schutze der Jerusalempilger. Er hatte seinen Sitz in Jerusalem beim ehemaligen Salomon-Tempel, seit 1291, nach dem Fall von Akka (auch Akkon, an der Haifabucht), auf Zypern, dann in Frankreich. Der französische König Philipp IV. ließ ihn 1305 ketzerischer Geheimlehren und unsittlicher Bräuche bezichtigen und erwirkte 1312 seine Auflösung durch den Papst. Das Vermögen des Ordens beschlagnahmte in Frankreich großenteils die Krone, in Portugal fiel es an den Christusorden und im übrigen Abendland an die Johanniter.
Die Tonstrasse wird bereits 1879 im Duisburger Adreßbuch genannt (Thonstr.), wie heute als Vverbindung der Zieglerstrasse mit der Schweizer Strasse. Davor wurde sie zusammen mit der Heckenstrasse als „Feldweg von Laakmann nach der Mülheimer Chaussee“ bezeichnet. Die Gastwirtschaft des Bauern Laakinann (Lackmann) war bis vor kurzem unter dem Namen „Haus Schwerdt“ (heute „Kartoffelkiste“, Schweizer Strasse 105) bekannt.
Der Name der Tonstrasse erinnert an die Tongruben am Fuße des Kaiserbergs und die hier seit dem 17.Jahrhundert betriebene Töpferei.
Zur Wirtschaft Laakmann s. a. Felsenstrasse, Heckenstrasse.
Sie führt von der Schweizer Strasse auf den Kaiserberg, wo sie als Sackgasse endet.
Schon etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts gab es an dieser Stelle einen unbenannten Weg, der 1895 als Strassenzug festgesetzt und 1898 angelegt wurde. Da diese Strasse als Baumallee geplant war, hieß sie zunächst Alleestrasse. Im Zuge der Beseitigung von Doppelnamen nach den Eingemeindungen von 1929 wurde sie im April 1939 in Waldsteige umbenannt.
Ihr Name erklärt sich durch die ansteigende Lage am Wald des Kaiserberges von selbst.
SieverläuftparallelzurAakerfährstrasseundverbindetdieSchreiberstrasse mit der Falkstrasse, wobei sie die Butlerstrasse schneidet.
Im Zuge weiterer Strassenerschließungen ist sie 1923 aus dem Wallensteinplatz entstanden, der durch Beschluß des Stadtverordnetenkollegiums vom 14. April 1908 seinen Namen erhalten hatte, aber niemals bebaut worden war. Über die Zusammenhänge mit der Butlerstrasse im Rahmen eines „Wallenstein-Viertels“ siehe unter Butlerstrasse.
Die Wallensteinstrasse wurde erst 1936 bebaut, drei Häuser sind erstmalig im Adreßbuch von 1937 nachweisbar.
Albrecht von Wallenstein (Hermanic bei Arnau, Nordböhmen 24.9.1583 – 25.2.1634 Eger), Herzog von Friedland (1625) und Mecklenburg (1627), Fürst von Sagan (1627), zeichnete sich im Dreißigjährigen Kriege als kaiserlicher Feldherr aus. Genialität und adelige Gesinnung kennzeichnen ihn ebenso wie Stolz, Ehrgeiz und Untreue. Die Selbständigkeit, die er sich stets zwischen den streitenden Parteien zu bewahren wußte, förderte ein allgemeines Mißtrauen ihm gegenüber. Vom Kaiser schließlich des Hochverrats bezichtigt, fiel er am 25.Februar 1634 einem Komplott kaisertreuer Offiziere zum Opfer, deren Anführer Oberst Walter Butler (s. Butlerstrasse) war.
Unter den zahlreichen, Wallenstein gewidmeten Werken seien nur genannt Schillers Wallenstein-Trilogie (1798/99) und Golo Manns Wallenstein-Biographie (1971).
Nach den Planungen zur Anlage dieser Strasse, die seit 1928 nachzuweisen sind, war die Strasse „Werthacker“ als Fortsetzung der Dörnerhofstrasse gedacht, und zwar als der Teil der Dörnerhofstrasse, der sich heute parallel zu den Eisenbahnlinien nach Oberhausen und Mülheim von Osten her in Richtung auf die A 430 bzw. im weiteren Sinne auf die A 3 erstreckt. Im Adreßbuch 1930 kommt als Kennzeichnung des „Werthackers“ die Bezeichnung „Alt-Duisburg, hinter dem Kaiserberg, Notstandswohnungen“ vor. Im Adreßbuch 1933 heißt es „Alt-Duisburg, Duissern-Schnabelhuck, hinter dem Kaiserberg“. Gemeint waren die damals 45 Häuser, in denen im wesentlichen Arbeiter und Handwerker wohnten.
Während 1929 bei den Bauplanungen gleichzeitig die Namen „Werthacker“ und „Teil der Dörnerhofsiedlung“ verwendet wurden, hatte sich um 1933 der Name „Werthacker“ für die ganze Siedlung herausgebildet, die westlich des damals noch von der (heutigen!) Strasse Schwiesenkamp nach Nordwesten verlaufenden Teiles der Dörnerhofstrasse lag.
Die Anlage der Reichsautobahn (heute A3) und zahlreiche bauliche Veränderungen nach dem Kriege in dem Winkel zwischen Autobahn, Ruhr und derzeitiger Strasse Schwiesenkamp haben eine Strassenführung des Werthackers hervorgerufen, wie sie heute besteht und etwa seit 1954 schon bestanden hat: Die Strasse beginnt am Schwiesenkamp etwa 100 m südlich des Ruhrdeichs, führt im Bogen nach Nordwesten und Westen südlich der St.-Martins-Kapelle vorüber und gabelt sich dann sowohl nach Norden zum Ruhrdeich hin und mit einigen Knicken nach Süden wieder zum Schwiesenkamp, den sie als Fußweg erreicht.
Durch die Namensgebung (Werth = Insel), die auch für die Strasse Auf dem Werth (s. d.) gilt, wird Bezug genommen auf das Ackergelände, dessen Gestalt sich im Bereich der meidericher Bauerschaft Dümpten und des Duisburger Ratsdorfes Duissern immer wieder änderte, wenn die Ruhr durch einen plötzlichen Laufwechsel neue Inseln bildete.
Vgl. a. Dörnerhofstrasse.
Sie führt östlich von der Strasse Am Freischütz, ebenso wie diese von der Mülheimer Strasse aus, nach Norden auf den Hang des Kaiserberges, wo sie an der von Westen kommenden Strasse Am Botanischen Garten endet.
Offensichtlich im Hinblick auf das Denkmal Kaiser Wilhelms I., das den Kaiserberg bis in den II.. Weltkrieg hinein zierte, wurde dieser Name durch Beschluß der Baukommission vom 18. August 1911 gewählt, als die Strasse projektiert und im Laufe der nächsten Jahre durch eine „Kaiserberg-Terrain-Aktien-Gesellschaft“ bebaut wurde.
Mit den ersten Häusern (Nr. 4und 6) erscheint die Wilhelmshöhe im Adreßbuch von 1914.
Die Winkelstrasse führt zunächst von der Mülheimer Strasse östlich der Hansastrasse und parallel zu ihr nach Norden und biegt dann im rechten Winkel nachwesten in die Hansastrasse ein.
Wegen dieser besonderen Strassenführung hat sie den Namen bekommen.
Bis zum 3. November 1903 hieß die Strasse Winkelgasse und ist so seit dem Adressbuch von 1879 nachweisbar.
Die Wintgensstrasse führt vom Duissernplatz nördlich von der Duissernstrasse, die später in sie einmündet, bis zum Schnabelhuck, wo sie in der nach Norden fahrenden Meidericher Strasse und der nach Süden verlaufenden Schweizer Strasse endet.
Sie erscheint neu in einem Strassenverzeichnis vom 17.Oktober 1912 („parallel der Duissernstrasse“).
Noch jahrzehntelang bestand die Wintgensstrasse in der Planung, erst in den Jahren 1964 bis 1975 wurde sie durch vollständigen Ausbau erschlossen.
Mit dem Namen dieser Strasse wurde eine Familie geehrt, die bereits seit dem 16. Jahrhundert in Duissern auf dem Wintgenshof saß und fast ebenso lange in der Stadt Duisburg selbst vertreten war. Als Duisburger Oberbürgermeister, als Beamte und Fabrikanten haben sich zahlreiche Mitglieder der Familie einen Namen gemacht. Viele besuchten das Duisburger Gymnasium und die alte Duisburger Universität.
Sie ist die Nordsüdverbindung zwischen Meidericher und Esmarchstrasse und erhielt mit der Esmarchstrasse zusammen durch Beschluß des Tiefbauausschusses der Stadt Duisburg am 20.Februar 1922 ihren Namen.
Auch diese Strasse war wie die Esmarchstrasse zur Ansiedlung von Kriegsbeschädigten des 1. Weltkrieges vorgesehen. Die ersten Häuser konnten 1930 bezogen werden. Im Adreßbuch von 1931 sind zehn Hausnummern nachgewiesen.
Die „in den Kreisen der Kriegsbeschädigten“ als für die Namensgebung bekannt vorausgesetzte Persönlichkeit war der schwedische Mediziner Gustaf Zander (Stockholm 29. 3.1835 – 17.6.1920 Stockholm).Er „ersann zur Vorbeugung und Behandlung von Wirbelsäulenkrankheiten mediko-mechanische Apparate“ zur heilgymnastischen Verwendung, die für die allgemeine Bewegungstherapie bahn brechend wurden.
Von der Mülheimer Strasse führt sie nach Norden, unterquert die Eisenbahnlinie Mülheim-Oberhausen und mündet kurz darauf in die Duissernstrasse.
Bereits Mitte des 19.Jahrhunderts führte der nördlichste Teil der Zieglerstrasse mit der Felsenstrasse als „Weg von Laakmann“ (Gastwirtschaft an der Schweizer Strasse)“ bis zum Düssernschen Communalweg“ (heute Hansastrasse).
Ihr Name erscheint erstmalig im Adreßbuch von 1879 als Ziegel- und ab 1880 als Zieglerstrasse. Mit dem Ausbau und der Asphaltierung wurde aber erst in den neunziger Jahren begonnen, so daß immer wieder heftige Beschwerden der Anlieger über den schlechten Strassenzustand in den Akten zu finden sind.
Der Plan von 1905, einen öffentlichen Platz östlich der Zieglerstrasse – zwischen Ton- und Hohenzollernstrasse – anzulegen, wurde nicht ausgeführt.
Der Name der Zieglerstrasse erinnert an die in dieser Gegend seit etwa 1760 ansässigen Ziegeleien, die bis in dieses Jahrhundert hinein existiert haben.